Der Bachelorstudiengang Digitales Gesundheitsmanagement ist auf 7 Semester Regelstudienzeit angelegt und lässt sich in zwei Studienabschnitte einteilen.
Praxisbezug des Studiengangs
Das Praktikum in einer Einrichtung des Gesundheitswesens umfasst mindestens 20 Wochen und ist für das fünfte Studiensemester vorgesehen. Hier bearbeiten Sie ein eigenes Praxisprojekt, begleitend dazu besuchen Sie ein Praxisforschungsseminar der Hochschule. Es besteht auch die Möglichkeit, das Praxissemester im Ausland zu absolvieren. Es besteht auch die Möglichkeit eines dualen Studiums.
Die folgenden Modulbeschreibungen geben Ihnen einen Eindruck von den konkreten Studieninhalten. Die für jedes Semester aktuelle und vollständige Modulbeschreibung samt Detailinformationen finden Sie im Modulhandbuch, das zu gegebener Zeit an dieser Stelle veröffentlicht wird.
Module im 1. und 2. Semester (Erster Studienabschnitt)
Gesundheitswissenschaftlich denken und arbeiten
Inhalt
- Bezugswissenschaften kennenlernen (Geschichte, Entwicklung, Tätigkeitsfelder, Rollenverständnis), berufliche Identität entwickeln
- Lernen, Selbstorganisation und Motivation (Lernen 4.0, OER und MOOCs, Big Data Basics)
- Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens anwenden
- Grundlagen der evidenzbasierten Praxis
Sozialrecht und Gesundheitswesen
Inhalt
- Einführung in das deutsche Gesundheitswesen
- Datenschutz (DGSVO)
- Grundlagen Sozialversicherungsrecht (SGB V)
- Medizinproduktegesetz
- Berufs- und Arbeitsrecht
Grundlagen der Mathematik
Inhalt
- Grundverständnis Analysis
- Grundverständnis Lineare Algebra
- Grundverständnis Lineare Optimierung
Einführung in die Informatik
Inhalt
- Zahlensysteme und Zahlendarstellungen
- Boolsche Algebra, Schaltnetze und Schaltwerke
- Rechnerarchitektur und Betriebssysteme
- Datenbanken
- Rechnernetze
- Praktikum: Programmierung und Software Engineering
Gesundheit und Digitalisierung
Inhalt
- Digitaler Wandel in nationalen und internationalen Gesundheitssystemen
- Überblick über die Themen im Studiengang und deren Verknüpfung
- Akteure der Gesundheitslandschaft und deren Zielkonflikte
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Inhalt
- Unternehmensführung
- Rechtsformen
- Materialwirtschaft und Beschaffung
- Produktion
- Marketing
- Investition und Finanzierung, (opt.) Größe u. Bewertung von Unternehmen
- Externes und internes Rechnungswesen
Englisch
Lernziele
- Die Studierenden identifizieren und erklären technische Originalliteratur und wenden die technische Sprache kontextgerecht in Wort und Schrift an
- Die Studierenden erwerben die Fähigkeit, gesprochenes und geschriebenes Englisch mit allgemeinsprachlichen und fachlichen Inhalten zu verstehen, sowie sich in der Fremdsprache mündlich und schriftlich korrekt auszudrücken.
Inhalt
- Fachbezogene Texte
- allgemeine sowie fachbezogene Korrespondenz und Konversation
- Erweiterung und Festigung der Vokabelkenntnisse
- Umgang mit Hilfsmitteln
Medizin für Nichtmediziner
Inhalt
- Grundlagen der Medizin
- Medizinische Terminologie
- Diagnoseverfahren
- Erkrankungen der inneren und äußeren Strukturen
- Störungen der Kreisläufe und Gleichgewichte
Grundlagen der medizinischen Anwendungsinformatik
Inhalt
- Grundkenntnisse der Organisation und Implementierung medizinischer Anwendungssysteme
- Standardsoftware und Anwendungsbeispiele für die unterschiedlichen Prozesse im Gesundheitswesen
Krankenhaus-Betriebslehre
Inhalt
- Rahmenbedingungen für Krankenhäuser
- Werte und Zielsystem
- Krankenhausfinanzierung + Exkurs: IT-Beschaffung
- Produktion im Krankenhaus
- Ergebnissteuerung im Krankenhaus
- Krankenhaus-Marketing
- Qualitätsmanagement
- Krankenhauslogistik
- Übung: Krankenhausplanspiel (funktionaler + prozessualer Ansatz, Schnittstellen abbilden)
Angewandte Statistik
Inhalt
- Deskriptive Statistik (Visualisierung)
- Induktive Statistik (Testverfahren, Trendmodelle und Prognosen)
Spezialisierung
Der Bachelorstudiengang Digitales Gesundheitsmanagement erlaubt es den Studierenden, selbständig und individuell nach ihren persönlichen Neigungen zu studieren. Dies wird unter anderem durch die Wahlfreiheiten der Schwerpunkte und der Wahlpflichtmodule erreicht, die Sie im 5. und 6. Semester wählen können.
Das Studium bietet ein breites Spektrum für eine individuelle Spezialisierung. Durch Wahlpflichtmodule können Studierende individuelle Schwerpunkte setzen und ein persönliches Kompetenzprofil ausbilden. Mögliche Modulthemen sind:
- International Health Care Management
- Qualitäts- und Risikomanagement im Gesundheitswesen
- Strategisches IT-Management
- Digitale Transformation im Krankenhaus I und II
- Einführung in die mobile Service-Robotik
- Software-Engineering & Software Consulting
- Sozialinformatik
- Entrepreneurship
- Data Mining
- Medizinische und pflegerische Dokumentationssysteme
- Rechenzentrum-Management
Module im 3. bis 7. Semester (Zweiter Studienabschnitt)
(Inter-)Professionelle Kommunikation gestalten
Inhalt
- Kommunikationstheoretische Grundlagen
- Gesprächs-, Präsentations- und Beratungstechniken
- Diversität und interkulturelle Verständigung
- Schwierige Gespräche führen
Berufsethische Werthaltungen und Einstellungen
Inhalt
- Ethik in Gesundheit und Pflege
- Professionelles Handeln im Spannungsfeld von Autonomie und Selbstbestimmung, Diversität und Interkulturalität
- Ethische Konzepte im Kontext klinischer Entscheidungsfindung
Technisch-humanwissenschaftliche, interdisziplinäre Projektarbeit
Inhalt
Neue Technologien bzw. Innovationen in der Gesundheitsversorgung
Prozess- und Datenmanagement
Inhalt
- Daten und Informationen aufbereiten und visualisieren
- Organisation und Beschreibung von Geschäftsprozessen
- Prozessstandardisierung und Prozessmodelle
- Planung, Kontrolle und Steuerung von Geschäftsprozessen
- Optimierung von Geschäftsprozessen
Mensch-Maschine-Interaktion
Inhalt
- Arbeitssysteme als Soziotechnische Systeme
- Entstehung des soziotechnischen Systems
- Der soziotechnische Systemansatz
- Adaptionsfähigkeit der Mitarbeiter in Transformationsperioden
- Beispiele aus der Praxis
Einführung in das Medizin-Controlling
Inhalt
- Krankenhausfinanzierung: Budgetierung, Mengensteuerung, Basisfallwerte, Qualität
- DRG-Fallkostenkalkulation, Sachkostenkorrektur und InEK-Matrix
- DRG-Kennzahlen, Berichtswesen und Verweildauermanagement
- Erlösverteilung und innerbetriebliche Leistungsverrechnung
- Leistungssteuerung unter DRG-Bedingungen
Management von Organisationsprojekten
Inhalt
- Grundlagen der Organisationsentwicklung
- Klassische und agile Verfahren des Projektmanagements:
- Was ist ein Projekt?
- Projektphasen, Projektumfeld, Projektorganisation
- Inhalts- und Umfangmanagement
- Kostenplanung
- Terminmanagement und Kostenkontrolle
- Risikomanagement
- Kommunikation im Projekt
- Agiles und Lean-Projektmanagement
- SCRUM + PRINCE2 + ITIL als Beispiele eines agilen Projektmanagements
Health Network
Inhalt
- Health Network zwischen Krankenhaus, Krankenkassen, kassenärztlicher Vereinigung, öffentlichem Gesundheitsdienst, Medizintechnik- und Pharmaindustrie, Software-Firmen, IT-Consulting-Firmen
- Innerbetriebliche und betriebsübergreifende Prozesse der Akteure, besonderer Fokus: ePA, Telematik und Telemedizin
- Schnittstellen und deren Optimierung
- Zielkonflikte der Akteure
Business Intelligence
Inhalt
- Begriffsabgrenzung
- Datenbereitstellung und -modellierung (ETL-Prozess)
- Informationsgenerierung, -speicherung, -distribution und -zugriff
- Entwicklung integrierter BI-Systeme
IT-Sicherheit
Inhalt
-
Vertraulichkeit
-
Datenschutz
-
IT-Sicherheit, Informationssicherheit
-
-
Anwendung von Verschlüsselungsverfahren
-
Datenintegrität, Authentifizierung, Verfügbarkeit
KI in der Gesundheitsversorgung
Inhalt
- Grundlagen der KI-Technologie
- Sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten (Health Network), z.B.
- KI-unterstützte Epidemiologie
- KI-unterstützte Diagnostik
Design Thinking – Komplexe Probleme kreativ lösen
Inhalt
- Aufgaben und Kompetenzen von Organisationsentwicklern
- Kreativitätstechniken
- Lebenszyklus-Management
Logistische Prozesse in der Gesundheitsversorgung
Inhalt
- Supply-Chain-Management: Materialversorgung
- Ressourcenplanung (Personen, Räume, …)
- Patientenbezogene Prozesse
Praxisforschungsseminar
Inhalt
Thema nach Wahl des Praktikumsbetriebs oder Angebote/ Themen der Lehrenden
IT-Architektur, IT-Management
Inhalt
- IT Strategie, IT-Portfoliomanagement
- IT Architekturmanagement
- Informationssicherheitsmanagement (Einführungsstrategien, BSI einschließlich B3S, ISO)
- IT Organisation
- IT Controlling
- IT-Service-Management
- IT Governance (COBIT)
- Methoden und Techniken
Bachelorarbeit
Zum Abschluss des Studiums bearbeiten die Studierenden methodisch und auf wissenschaftlicher Grundlage ein anspruchsvolles praxisbezogenes Problem aus dem Bereich des digitalen Gesundheitsmanagements. Die Bearbeitungsdauer beträgt 5 Monate. Ideal ist es, die Bachelorarbeit in Zusammenarbeit mit Gesundheitseinrichtungen im In- und Ausland umzusetzen.
Wichtige Dokumente
- Studien- und Prüfungsordnung(3 MB)Die Studien- und Prüfungsordnung ist die rechtliche Grundlage für die Ausgestaltung des Studienganges (inkl. Inhalten und zu absolvierenden Prüfungsleistungen)
- Modulhandbuch(340 KB)Das Modulhandbuch listet die zu absolvierenden Fächer auf und beschreibt diese detailliert bezüglich Inhalten, Lernzielen, zeitlichem Arbeitsaufwand und Prüfungsleistungen.
- Vorlesungsverzeichnis(840 KB)
- Richtlinie für das Vorpraktikum(44 KB)
- Anrechnung von Berufsausbildungen und praktischen beruflichen Tätigkeiten auf das Vorpraktikum (33 KB)Diese Ausbildungsberufe werden auf das Vorpraktikum im Studiengang Digitales Gesundheitsmanagement angerechnet.
- Studienplan(876 KB)Der Studienplan veranschaulicht die Verteilung der einzelnen Fächer, Praktika, Praxissemester und Abschlussarbeiten auf die einzelnen Studienabschnitte / Semester
Was machen digitale Gesundheitsmanager? Tätigkeitsfelder und Berufsbilder
Als digitale Changemanager und Changemanagerinnen interagieren die Absolventen des Studiums in erster Linie mit den Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Berufsgruppen und Anwendern digitaler Technologien, also mit Ärzten, Pflegefachkräften, IT-Verantwortlichen in den medizinischen Einrichtungen und mit externen Dienstleistern und Herstellern. Sie erkennen Bedarfe zur Verbesseung von Prozessen, wenden Methoden zur kreativen Problemlösung an und betrachten Veränderungen im Vorfeld immer auch aus dem Blickwinkel der Patientinnen und Patienten. Digitale Prozessmanagerinnen und Prozessmanager überblicken die Komplexität und einrichtungsübergreifenden Bezüge im Gesundheitswesen und sind in der Lage, abgestimmte digitale Gesamtlösungen zu entwicklen und Veränderungsprozesse in Einrichtungen des Gesundheitswesens kompetent zu gestalten.
Wo arbeiten digitale Gesundheitsmanager/innen?
Die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs können sowohl im stationären wie im ambulanten Sektor des Gesundheitswesens arbeiten, aber auch intersektoral an den analogen und digitalen Schnittstellen verschiedener Einrichtungen. Mögliche Einsatzfelder bieten u.a.:
- Krankenhäuser, ambulante Gesundheitseinrichtungen sowie Pflegeeinrichtungen
- Gesundheitsämter
- Krankenkassen
- Kassenärztliche Vereinigungen
- Medizintechnische Industrie
- Pharmazeutische Industrie
- Start-Up-Unternehmen (Softwareentwicklung einschl. APP-Entwicklung, Produkte, Dienstleistungen im Gesundheitswesen)
Für dieses Bachelorstudium gibt es formale Anforderungen, die Sie zwingend erfüllen müssen, um das Studium antreten zu können. Außerdem gibt es eine Reihe persönlicher Anforderungen, die Sie erfüllen sollten.
Formale Anforderungen
Überblick über alle anerkannten Sprachnachweise (pdf)
-
Allgemeine Zulassungsvoraussetzungen (Abitur, Fachhochschulreife, fachgebundene Hochschulreife, berufliche Qualifikation oder ausländischer Bildungsnachweis)
-
Nachweis eines einschlägigen Vorpraktikums von mindestens 4 Wochen Dauer
-
Richtlinien für das Vorpraktikum (pdf)
-
Deckblatt zur Berichtsanerkennung (pdf)
-
Berufsausbildungen, die auf das Vorpraktikum angerechnet werden können (pdf)
-
-
Erforderliche Sprachnachweise:
Die Unterrichtssprache in diesem Studiengang ist Deutsch. Bewerberinnen und Bewerber mit einer anderen Muttersprache, die keinen deutschen Bachelorabschluss haben und auch keine deutschsprachige Ausbildung an einer höheren Schule abgeschlossen haben, müssen eines der folgenden Zertifikate nachweisen:
-
Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Bewerber und Bewerberinnen (DSH-Stufe 2)
-
Test Deutsch als Fremdsprache mit überdurchschnittlichem Ergebnis (TestDaF; mindestens Niveaustufe 4 in allen 4 Prüfungsteilen)
-
Telc Deutsch C1 Hochschule
-
Persönliche Anforderungen
- Interesse an Informatik
- Begeisterungsfähigkeit für neue Technologien
- Neugierde bezüglich gesundheitswissenschaftlicher Fragestellungen
- Abstraktionsvermögen
- Logisches, analytisches, kreatives und strategisches Denken
- Kontaktfreude und Kommunikationsfähigkeit
- Spaß an der Lösung kniffliger Probleme
- Fähigkeit zu selbständigem Denken und Arbeiten
Häufige Stolpersteine
- Die Anforderungen in Mathematik werden mitunter unterschätzt.
- Auch erfordert das Studium ein gewisses Maß an Disziplin und Durchhaltevermögen, denn das Bachelorstudium beinhaltet eine hohe Stoffdichte. Der Studiengang ist insgesamt gut machbar – man muss aber von an Anfang an „dranbleiben“.
Erfülle ich diese Anforderungen und wie kann ich mich vorbereiten?
Studieneinblick durch Studierende
Studi-Talks: Frag die, die’s wissen müssen!
Erfahrungsberichte auf www.studycheck.de
Studienberatungsportal
Im Studienberatungsportal der Ohm kannst du dich online, anonym und rund um die Uhr informieren und beraten lassen.
Studienberatungsportal
Studienberatung
Sie suchen individuelle Beratung und Unterstützung bei Studienorientierung und Studienwahl. Dann können Sie sich gerne an unser Team der zentralen Studienberatung wenden.
Zentrale Studienberatung
Studienfachberatung
Sie möchten sich detaillierter über konkrete Studieninhalte informieren oder haben weitere Fragen zum Studiengang? Dann wenden Sie sich gerne an die Studienfachberatung.
Prof. Dr.
- telefon +49 (0)911 5880 - 3354
- email andrius.patapovasatth-nuernbergPunktde
- Raum SK.47.02.338